Ein voller Erfolg mit mehr als 100 angemeldeten Teilnehmern war die diesjährige Infoveranstaltung des Arbeitskreises.
Roths Landrat Ben Schwarz die Beteiligten in den höchsten Tönen gelobt. Die Mitglieder des Arbeitskreises stellen ein wichtiges Bindeglied zwischen Bildung und Wirtschaft dar, so Schwarz: „Hier wird etwas bewegt. Der Arbeitskreis gestaltet unsere Region mit Schwung, Fachkenntnis und Motivation.“ Der Trend gehe in Richtung „Menschen fördern und bilden“. Schwarz: „Nicht zuletzt, um unseren Wohlstand halten zu können.“ Dennoch lasse sich der demografische Wandel nicht aufhalten. Es sei deshalb besonders wichtig, Menschen gut auszubilden: „Eine wichtige Ressource für unsere Lebensqualität.“ Trotz fehlender Arbeitskräfte seien Arbeitsprozesse weiter zu optimieren. „Der Arbeitskreis ist wichtig, um gut in die Zukunft kommen zu können.“
Über die Bandbreite von Veranstaltungen im abgelaufenen Jahr – in erster Linie an die jungen Leute adressiert, die kurz vor dem Einstieg ins Berufsleben sind -, informierte Felix Lehnhoff von der Unternehmerfabrik Landkreis Roth.
Berufsberater Michael Scheuerlein von der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg informierte über die Situation auf dem Ausbildungsmarkt im Landkreis und verwies auf einen deutlichen Anstieg von Bewerbungen. Er nennt es ein gutes Zeichen, dass sich die Lage nach Corona wieder stabilisiert habe. Mit knapp 1400 Ausbildungsstellen sei ein Höchststand erreicht. Jede dritte Lehrstelle werde von der Bundesagentur für Arbeit vermittelt. Momentan gebe es mehr Stellen als Bewerber: „Auf jeden Bewerber fallen praktisch 1,8 Ausbildungsplätze“, erklärte Scheuerlein. Aktuell seien noch 130 Stellen unbesetzt, nur drei Jugendliche im Kreis Roth hätten noch keinen Arbeitgeber gefunden. Bei Männern hätten Berufe wie Kfz-Mechatroniker oder Fachinformatiker die Nase vorn, bei Ausbildungen im medizinischen Bereich oder zur Kauffrau dagegen Frauen. Erfreulich sei, so Scheuerlein, dass sich immer mehr junge Frauen für Handwerksberufe interessieren – Tischler zum Beispiel. Nach wie vor seien Praktika ein wichtiger Bestandteil der beruflichen Findung. Zwei Drittel der Schulabgänger würden nach dem Abschluss sofort eine Berufsausbildung antreten. Nur 14 Prozent entscheiden sich für eine weiterführende Schule oder ein Studium.
Vermehrt in den Arbeitskreis Schule-Wirtschaft will sich das Regionalmanagement am Landratsamt Roth künftig einbinden. „Fachkräfte finden und binden“ ist dabei das Ziel von Sebastian Wolkersdorfer und Amelie Roder. Vorträge sowie Seminarreihen seien bereits in Vorbereitung.
Mit der Bundesagentur für Arbeit werde das Beratungs- und Förderzentren weiter zum Gelingen einer Berufsausbildung beitragen.
Die sowohl für Arbeitnehmer als auch -geber kostenlose „Nachhilfe“ richte sich in erster Linie an Auszubildende mit schlechten Noten in der
Berufsschule und anderen privaten oder betrieblichen Problemen. Aktuell nehmen 82 Teilnehmer aus dem gesamten Landkreis an der Maßnahme teil.
Bericht Marco Frömter
Nachstehend die Präsentationen des Abends:
AKSW Jahresinfo Präsentation – Felix Lehnhoff
Ausbildungsmarkt Roth – Michael Scheuerlein
AsA – Assistierte Ausbildung – Angelika Slawisch
AsA – Assistierte Ausbildung – Roland Engelhardt
Absentismus – Sigrid Thiem