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Droht nach Corona eine dauerhafte Erosion der dualen Ausbildung?

Die Veranstaltung wird von der Bundesagentur für Arbeit — unter Federführung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung — und der Stadt Nürnberg ausgerichtet.

Termin: Montag, den 15. November 2021, ab 18:00 Uhr
Ort: Historischer Rathaussaal der Stadt Nürnberg, Rathausplatz 2, 90403 Nürnberg

Zugang

  • Eine Teilnahme vor Ort ist nach derzeitigem Stand möglich.
  • Es erhalten nur Personen Einlass, die die Einhaltung der 3G-Plus-Regel (genesen, doppelt geimpft, PCR-getestet) nachweisen können. Eine Maskenpflicht besteht nicht.
  • Zusätzlich wird die Veranstaltung per Livestream übertragen.
  • Über die im Livestream integrierte Chatfunktion haben Sie die Möglichkeit, Fragen an die Podiumsgäste zu richten.

Das duale Ausbildungssystem, einst ein Aushängeschild der deutschen Wirtschaft, steckt in der Krise. Schon vor Corona drohte eine schleichende Auszehrung des Systems. Zum einen nimmt die Zahl junger Menschen aus demografischen Gründen bereits seit Jahren deutlich ab, zum anderen entscheiden sich immer mehr Jugendliche für ein Studium oder eine schulische statt für eine betriebliche Ausbildung. Schließlich gelingt es gerade junge Menschen aus sozial benachteiligten Familien häufig nicht, einen Ausbildungsabschluss zu erwerben. Allerdings nahm angesichts zunehmender Fachkräfteengpässe in den letzten Jahren vor der Corona-Krise das Ausbildungsplatzangebot wieder zu – und damit das Problem unbesetzter Ausbildungsplätze. Mit der Corona-Krise hat sich die Situation stark verändert. Das betriebliche Ausbildungsplatzangebot ging bis zum Frühjahr 2021 deutlich zurück, insbesondere in kleineren Betrieben. Auch wenn das Ausbildungsplatzangebot inzwischen wieder deutlich angestiegen ist, liegt es noch immer deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Noch dramatischer sind die bewerberseitigen Rückgänge seit Ausbruch der Pandemie. Die Zahl der im August gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber ging von 2019 bis 2021 um insgesamt 15 Prozent zurück. Auch kommen Angebot und Nachfrage vielfach nicht zusammen: Im Jahr 2020 ging die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Gleichzeitig nahm die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen zu. Besonders betroffen: das Handwerk – dem damit ein sich verschärfender Engpass an Fachkräften und in der Folge erhebliche Qualitätsverluste drohen. Doch was tun? Konnte die von der Bundesregierung ausgelobte Ausbildungsprämie den coronabedingten Einbruch abfedern? Und wie können Ausbildungsberufe, auch finanziell, wieder attraktiver werden, ohne die betroffenen Betriebe zu überfordern? Braucht es „abgespeckte“ Ausbildungsberufe für leistungsschwächere Jugendliche? Muss die Berufsorientierung ausgebaut werden? Und droht ein Ausbildungsplatzmangel, wenn junge Menschen nach der Coronakrise wieder verstärkt auf den Ausbildungsmarkt drängen?

Programm

Podiumsgespräch 18:00 bis 20:00 Uhr
  • Begrüßung und Einführung: Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg
  • Moderation: Ute Möller, Freie Journalistin
Diskutantinnen und Diskutanten
  • Prof. Bernd Fitzenberger, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
  • Anja Karliczek, MdB, Bundesministerin für Bildung und Forschung
  • Evelyn Räder, Abteilungsleiterin Arbeitsmarktpolitik beim Deutschen Gewerkschaftsbund
  • Karl-Sebastian Schulte, Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Handwerks
Schlusswort
  • Prof. Ulrich Walwei, Vize-Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Imbiss und Informationen
Die Veranstaltung wird per Livestream auf dem Youtube-Kanal des IAB übertragen. Den Link zum Livestream finden Sie unter www.iab.de/ng. Dort werden auch aktuelle Informationen sowie Tagungsberichte zu allen Veranstaltungen der Reihe Nürnberger Gespräche angeboten.

Videos der Nürnberger Gespräche (und ausgewählter IAB-Veranstaltungen) können Sie im Nachgang auf dem Youtube-Kanal des IAB anschauen.

Die Veranstaltung wird auch via Twitter begleitet. Das Hashtag dazu lautet: # NBGespräche

Hinweis zum Datenschutz: Im Rahmen der Veranstaltung finden Videoaufnahmen statt, die auch auf dem Youtubekanal des IAB angeboten werden. Sofern Sie die Chatfunktion des Livestreams dazu nutzen, Fragen und Kommentare an die Podiumsgäste zu richten, erklären Sie sich automatisch damit einverstanden, dass diese (gegebenenfalls auch unter Nennung Ihres Namens) ebenfalls Bestandteil der dort veröffentlichten Aufnahmen sind.

Kontakt  martin.schludi@iab.de

Historischer Rathaussaal der Stadt Nürnberg
Historischer Rathaussaal der Stadt Nürnberg
Rathausplatz 2
90403 Nürnberg
Deutschland
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