Grundfertigkeiten vermitteln, Stärken stärken und bei Digitalisierung auf Mehrwert achten

Jugendliche bei der Berufsorientierung unterstützen und Schulen mit den Unternehmen vernetzen. So einfach lesen sich die Aufgaben des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT Roth-Schwabach, der zur Jahresinfoveranstaltung eingeladen hatte. Dass hinter diesem Ziel so einiges an Projekten und Initiativen steckt, konnte die Geschäftsführerin des Arbeitskreises, Isolde Krahle, eindrucksvoll belegen. Neben Portfolioordner, Bewerbungstraining und Berufsinformationsveranstaltungen liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit vor allem bei der digitalen Ausbildungsdatenbank. Hier finden Schüler online unter www.schulewirtschaft-rothschwabach.de Ausbildungs-, Praktikums- und duale Studienplätze aus der Region. Für die teilnehmenden Unternehmen ist das Angebot kostenlos.

Durch die Veranstaltung führten die beiden Vorsitzenden: Wolfgang Lösch, Geschäftsführer der LEONI Kabel GmbH und Werner Reindl, Konrektor der Anton-Seitz Mittelschule. Neben diversen Unternehmens- und Schulvertretern fanden sich in der Schule am Stadtpark, die in diesem Jahr Gastgeber war, auch Gäste von IHK, Kreishandwerkerschaft, Agentur für Arbeit und Bildungsregion ein. Im Mittelpunkt des Abends stand das Thema „Digitalisierung – Veränderungen in Schule und Betrieb“.

Im ersten Expertenvortrag referierte Dr. Eduard Gradl, Schulamtsdirektor des Staatlichen Schulamtes Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, über Schule und Bildung 4.0. Wichtig ist dem passionierten Pädagogen vor allem, dass in der Schule nach wie vor Grundkenntnisse – Deutsch, Mathe, Physik und Englisch – vermittelt werden. Wer beispielsweise sinnerfassend lesen und Problemstellungen strukturieren kann, dem fällt es auch leichter die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Im Hinblick auf die technische Ausstattung der Schulen appelliert Dr. Gradl: Nicht einfach nur in neue Medien, also HD-TVs, Tablets etc. investieren, sondern vielmehr auch darauf achten, dass diese einen Mehrwert bringen. So könnten Programme z.B. dazu genutzt werden, um auf das individuelle Lerntempo einzugehen oder Fehleranalysen, um gleich persönliche Feedbacks zu erstellen.

Im zweiten Expertenvortrag berichtete Bernd Krebs, Geschäftsführer von Toolcraft in Georgensgmünd, über „Ausbildung im Wandel der Zeit – Digitalisierung am Beispiel Toolcraft“. Neben der Vorstellung zukunftsträchtiger Technologien wie dem 3D-Druck oder der Robotik, machte er deutlich, dass ihm vor allem der Bezug zur Region wichtig ist. Bei aller Digitalisierung soll die Arbeit den Mitarbeitern weiterhin Spaß machen. Wichtig ist dem Unternehmer aber auch, dass Stärken gestärkt werden und keiner durch die Digitalisierung abgehängt wird.

Bei einem kleinen Imbiss – gesponsert von der LEONI Kabel GmbH – konnte der Arbeitskreis im Anschluss noch mal eine seiner Stärken ausspielen: das Netzwerken.