Ausbildungsbörse im HopfenBierGut lädt zum Entdecken ein
“Ein voller Erfolg”, betonten sowohl Zunft- wie Bürgermeister.
Bürgermeister Udo Weingart hatte dabei auch als Chef der beteiligten Stadtbrauerei alle Hände voll zu tun. Während Zunftmeister Stefan Nüßlein als versierter Musiker die Gäste zu Beginn mit Akkordeonklängen begrüßte. Bevor sich die Besucher auf den Rundparcours durch das Erdgeschoss des Hauses machten, das über vier Stunden stets gut gefüllt war.
Besonders gut kamen jene Stände an, bei denen auch kräftig Hand angelegt werden konnte. Zum Beispiel bei jenem von Karl Eitel, in dessen Firma sich Janis aus Rehenbühl zum Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik ausbilden lässt. Wer wollte, durfte sich hier an einem Gasbrennwertgerät versuchen. Janis ging da recht beherzt zur Sache. “Er hat sich mit viel gesundem Selbstvertrauen tapfer geschlagen”, lobte der Unternehmer persönlich. Aktiv auf Betriebe zugehen, mehr Schnupperpraktika als im Schullehrplan machen, so riet es Eitel dem Weißenburger Realschüler, der im kommenden Schuljahr seinen Abschluss zur mittleren Reife absolvieren will.
Die 14-jährige Jessica aus Gräfensteinberg, besucht das Gymnasium. “Ich bin noch relativ planlos”, gestand sie, “aber ich habe ja noch Zeit bis zum Abi. ” Talent bewies sie bei einem Geschicklichkeitsspiel am Stand der Firma Fath. Wie es geht, erklärte ihr ein echter Shooting Star des Unternehmens: Silke Rabus hat ihre Abschlussprüfung zur Industriekauffrau gerade hinter sich gebracht und bekam nun einen Job im Personalwesen.
Ein Fahrradrahmen baumelte beim Stand des Unternehmens von der Decke und wollte sein Gewicht geschätzt haben. Darin versuchte sich auch Nico aus Großweingarten. Er durchläuft gerade eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme und kann sich vorstellen, in den Beruf einzusteigen. “Erst mal wäre ein Praktikum ganz gut”, so der 18-Jährige, der auch noch einen weiteren persönlichen Vorteil des Betriebs nannte: “Ein Kumpel von mir arbeitet auch da. ”
Neben der Leichtigkeit der Materialien war bei der ersten Spalter Azubinacht auch für Durchblick gesorgt, nämlich in Form der “Ansichtssache”. In diesem Unternehmen werden Brillengläser noch selbst in eigener Werkstatt per CNC-Technik angefertigt. Chefin Kerstin Schwab demonstrierte unter anderem zwei Elftklässlerinnen des Windsbacher Johann-Sebastian-Bach-Gymnasiums die Wirkungsweise anhand zweier Demo-Gläser. Was Sandra aus Spalt den Augenoptiker-Beruf bei der Berufswahl näher in Augenschein nehmen ließ, wie auch ihre Freundin Linda aus Enderndorf. Noch aber “sind wir offen für alles”. Nach dem Abitur gäbe es so viele verschiedene Richtungen, die eingeschlagen werden könnten. Oft aber führten verschiedene Wege auch zum gleichen Ziel.
Text – Hilpoltsteiner Kurier 19.05.18, Jürgen Leykamm
Fotos: Unternehmerfabrik Landkreis Roth GmbH