Intensive Diskussion ums „Hintern pudern“, „Einbindung Elternhaus“ und „Bewerbung noch möglich“ – beim zweiten Ausbildertreffen der Unternehmerfabrik tauschten sich rund 40 Teilnehmer engagiert zu verschiedenen Themen rund um die Ausbildung aus.
Gastgeber der Veranstaltung war die Christoph Fuchs GmbH, ein traditionsreiches Bauunternehmen in Wendelstein, das seit über 120 Jahren besteht und in vierter Generation geführt wird. Mit 122 Mitarbeitern ist das Unternehmen fest in der Region verankert und bildet acht unterschiedliche Berufsbilder aus.
Die Diskussionen drehten sich um Azubi-Werbemaßnahmen, Azubi-Events, die ersten Tage im Betrieb und den Aufbau von Vertrauen. Besonders lebhaft wurde darüber diskutiert, ob das normale Maß für die Azubi-Anwerbung allmählich überschritten wird. Manche Betriebe berichteten, dass sie zwischenzeitlich den Vorwurf von den erfahrenen und bewährten Mitarbeitern erhalten, dass die Azubis mit Kennenlerntreffen, Ausflügen und Begrüßungsgeschenken überschüttet werden.
Interessant findet Felix Lehnhoff von der Unternehmerfabrik, dass beinahe alle Betriebe die Eltern der Azubis kennenlernen wollen bzw. regelmäßig zu sich einladen, um auch auf dieser Ebene einen Kontakt zu halten und eine enge Bindung zu schaffen.
Jutta Siemantel von der Firma Orgacard und gleichzeitig im Arbeitskreis SchuleWirtschaft die Vorsitzende für den Bereich Wirtschaft, sprach einen weiteren Punkt an und weiß aus eigener Erfahrung zu berichten, dass Azubibewerbungen nicht mehr wie früher nach den Weihnachtsferien abgeschlossen sind, sondern teilweise erst im Juli oder August Verträge unterschrieben werden – in Sachen Planung oft eine Herausforderung. Selbst jetzt sind noch interessante Stellen unbesetzt und eine Bewerbung auch für 2024 ist oft noch möglich, weiß Sabine Saekel von der Unternehmerfabrik zu berichten.
Das Treffen bot den Teilnehmern eine wertvolle Plattform zum Austausch und zur Vernetzung. Die Christoph Fuchs GmbH zeigte sich als hervorragender Gastgeber und unterstrich einmal mehr ihre Bedeutung als regionaler Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb.